6. März 2017, Basel/Stuttgart-Vaihingen

Autonomes Fahren? Autonomes Parken!

Wenn das Selbstlenken („selbst“ bezogen auf den Menschen) nicht nur mühsam ist, sondern manchmal auch Spass macht, so kann man das vom Parken nicht behaupten. Parken wird niemand missen. Ein Auto, das selbst ein- und ausparkt, ist einfach nur schön. Doch dabei an Assistenzsysteme zu denken, die das Rangieren in engen Lücken ersparen, greift viel zu kurz. Autonomes Parken braucht keine derartigen Parkplätze mehr. Niemand wird dann sein Auto dauernd vor der Tür stehen haben, wozu auch? Ich rufe es einfach, es fährt vor und nimmt mich mit. Und wo kommt es her? Egal, es kann 50 oder 500 m weit fahren, es ist dort untergestellt, wo es Sinn macht und einfach ist, Abstellplätze zu erstellen. Die Vorstellung also, Komfort bedeute, ein eigenes Auto und zwar in unmittelbarer Nähe zu haben, ist überholt. Die Strassen werden künftig wieder anders genutzt werden, teure Untergeschosse können ganz eingespart werden. Die Stellplatzpflicht, die zu der unmittelbaren räumlichen Nähe von Wohnen und Autoparken verpflichtet, zementiert, ja, sie betoniert(!) überholte Mobilitätsmodelle für ein weiteres halbes Jahrhundert. Sie aufzulösen wäre ein wichtiger Schritt. Parallel arbeiten wir schon mal weiter an zukunftsfähigem Parkraum. L.M.